Gastbeitrag: FreiRäumen bringt FreiRäume
Gefragt nach den drei Worten, die treffend das heutige TweetUp beschreiben, kamen spontan Einlässe wie spannend, überraschend, motivierend, Hoffnung, Wut, kleine Schritte, wohlfühlen, alternativ und offen. Trotz der „Touristenperspektive“ konnte sich wohl keiner unserer Besuchergruppe dem Zauber dieses binnenstädtischen kraftvollen Dorfes entziehen. Yaki im Wechsel von Sonne und kräftigen Regengüssen herausgefordert, zeigte uns mit viel Herzblut ihr Zuhause.
FreiRäumen ist der Begriff, der sich wie ein roter Faden durch die Führung zog. Vordergründig meint dies das Schaffen neuer Räume durch Entsorgen von Entbehrlichen. Einem FreiRäumAktivisten namens Hackenberg wurde gar ein Gedankpfad gewidmet.
Für mich viel spannender jedoch das FreiRäumen des Herzens und des Kopfes was hier angestrebt wird. Keine Konformität und dennoch Gemeinsamkeit, kein starres Regelwerk und dennoch herantasten an Grenzen. Und herrlich bunt, das Ararat mit seinen wechselnden Ausstellungen, das zum feiern einladende Barbarium, ein hemdsärmliger Typ, der uns etwas zu den Werkstattpiraten sagt und der still auf seinem gemütlichen Sofa sitzende und uns schmunzelnd beobachtende Künstler Holger in seinem Atelier.
Klingt fast zu gut um wahr zu sein und leider kann ich meinen Rückblick nicht mit der Märchenformel enden lassen – und wenn sie nicht gestorben sind…Düsteres in Form von Zehngeschossern auf diesem Areal wirft seine Schatten voraus. Am Wochenende beim Stadtcamp wird es recht sicher um das Problem gehen, wieviel Ignoranz sich eine Stadt leisten darf und vor allem wie deren Bürger gegensteuern möchten.